Der vorliegende Beteiligungsbericht des Landkreises Görlitz dient der Information der Mitglieder des Kreistages und der interessierten Einwohnerschaft des Kreises über die Beteiligungsverhältnisse, die Zusammensetzung der Organe sowie die Erfüllung des öffentlichen Zwecks der kommunalen Beteiligungen.
JAHRESABSCHLUSS 2022
JAHRESABSCHLUSS 2022 Feststellungsbeschluss in der Gesellschafterversammlung: 26.06.2023 I. Lagebericht (Auszug) Geschäftsverlauf und Lage des Unternehmens Die Flächenentwicklungsgesellschaft Landkreis Görlitz mbH (FG) ist durch die Umfirmierung der Feriengesellschaft Stausee Quitzdorf mbH entstanden. Am 6. Januar 2022 erfolgte die Genehmigung der Rechtsaufsichtsbehörde und die Gesellschaft konnte die Arbeit aufnehmen. Mit Bescheid vom 24. März 2022 nach der Förderrichtlinie STARK des BMWK vom 16. Juli 2020 wurde das Vorhaben „Betrieb einer Flächenentwicklungsgesellschaft Landkreis Görlitz mbh unter Beteiligung desLandkreisesGörlitz, der kreiseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft ENO mbH und der perspektivischen Beteiligung der Kommunen im Landkreis Görlitz“ mit Projektstart zum 1. Juli 2022 positiv beschieden. Im Verlauf des dritten Quartals des Jahres wurden die Mitarbeiter der FG eingestellt. Gesamtaussage Insgesamt ist die Geschäftsführung mit dem Geschäftsverlauf und den Mitarbeitern zufrieden. Mit dem Abschluss des Geschäftsjahres ist es gelungen, die weitere Entwicklung der Gesellschaft umfangreich vorzubereiten und eine gute Grundlage für das Jahr 2023 zu schaffen. Prognosebericht Die Flächenentwicklungsgesellschaft hat die geplante Struktur und Organisation erreicht und wird in dieser Konstellation die Bearbeitung von Prozessen und Aufgaben umsetzen. Der Geschäftsbesorgungsvertrag wird auch fürdas kommende Geschäftsjahr fortgeführt und alle verwaltungstechnischen Aufgaben werden durch den Geschäftsbesorger umgesetzt. Die Nutzung der über den Geschäftsbesorgungsvertrag verbundenen Entwicklungsgesellschaft mit deren Servicestellen bietet immer wieder die Möglichkeit der Hebung und Nutzung von Potentialen und insbesondere deren Netzwerke. Die Kompetenzbündelung in den Servicestellen des Geschäftsbesorgers und der Austausch, sowohl intern im Team, als auch mit externen Partnern, werden bei künftigen Entwicklungen weiter eingebracht. Dabei wird die Geschäftsführung in die Verbesserung der Prozesse und die Weiterbildung der Mitarbeitenden investieren, und nicht zuletzt die aktuellen gesetzlichen Regelungen und Neuerungen dafür nutzen, die Standards weiter zu erhöhen. Ziel aller Bemühungen bleibt, sich auf neue Herausforderungen effektiv und effizient zu fokussieren und den Nutzern, Partnern und letztlich der Region angemessene Lösungen zur Verfügung stellen zu können. Im Geschäftsjahr 2023 wird durch die Geschäftsführungausschließlich mitdenErträgenausEigen-undFördermittelngeplant,dadieGeschäftstätigkeit vorerstweiterhinausschließlich aufderNutzungvonFördermittelnbasiert.Diesewirdjedochmittelfristigeigene Umsätze erzielen. Chancen- und Risikobericht Mit der Umfirmierung der Gesellschaft ergeben sich entsprechend neue Möglichkeiten. Chancen aus der unternehmerischen Betätigung ergebensich perspektivisch aus demÜberschuss der Verkaufserlöse entwickelter Flächen gegenüber den Erwerbs- und Entwicklungskosten, sowie aus Erlösen entsprechender Dienstleistungsverträge zur kommunalen Flächenentwicklung. Langfristig soll daraus der Personal- und Sachkostenbedarf gedeckt werden. Kurzfristig soll der Aufbau der Gesellschaft über entsprechende Fördermittel finanziert werden. Durch die intensive Verzahnung mit dem Geschäftsbesorger Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH und dessen Servicestellen ergeben sich im Bereich der Wirtschaftsförderung vielseitige Synergieeffekte, die auch in zukünftigen Projekten genutzt werden können. Durch den vollständigen Verkauf des Anlagevermögens der Feriengesellschaft Stausee Quitzdorf mbH ist die Gesellschaft ökonomisch stabil und besitzt eine ausreichend finanzielle Basis. Die Gesellschaft ist abhängig von Aufträgen zur Flächenentwicklung und peripherer Projekte. Dadurch besteht das Risiko, dass die Geschäftstätigkeit nicht wie gewünscht aufrechterhalten werden kann. Aufgrund der aktuell ausschließlichen Finanzierung durch Mittel der öffentlichen Hand ergeben sich finanzielle Risiken aus der UmsetzungdesProjektes.JedochbesitztdieGesellschafteineausreichendefinanzielle Ausstattung,sodassdiese Risiken nicht existenzgefährdend sind. Für die Gesellschaft ergeben sich weiterhin Risiken aus den Funktionsbereichen insofern, als dass das Personal der Gesellschaft die elementare Größe für die Unternehmensstrategie ist. Aus politischen Entwicklungen auf regionaler und überregionaler Ebene können sich Risiken mit Auswirkungen auf die Handlungsbereiche und Grundausrichtung des Unternehmens ergeben. In Anbetracht der öffentlichen Tarifdiskussion und der inflationären Entwicklungen bestehen ebenfalls Kostensteigerungsrisiken im Personalbereich. Aufgrund derhohen Inflationsrate ist auchkünftig mitallgemeinen Kostensteigerungen in allen Aufwandsbereichen zu rechnen. Risiken, die den Bestand der Gesellschaft 54
